Dienstag, 16. Januar 2007

Golden Globe: "God save the Queen"

Zumindest was die Darstellung der britischen Monarchie betrifft, könnte das vergangene Nacht zugetroffen haben. Sowohl der Zweiteiler "Elizabeth I", als auch der Kinofilm "Die Queen" wurden mit Golden Globes bedacht. Allen voran Helen Mirren, welche in beiden Filmen die Hauptrolle spielte. Insgesamt konnten diese beiden Produktionen 5 Golden Globes in Empfang nehmen.

Aber auch Überraschungen gab es. Ich bin ja beispielsweise anch wie vor der Meinung, dass es nicht richtig ist, eine US-Produktion (in diesem Falle "Letters from Iwo Jima" und "Apocalypto") als fremdsprachigen Film zu nominieren, nur weil dort nicht englisch gesprochen wird. Zumindet Clint Eastwood als Regisseur des erstgenannten Films konnte hiervon profitieren. Zeitgleich machte er damit den Weg frei für die Regie-Auszeichnung für Martin Scorsese für "Departed: Unter Feinden". Seltsamer Weise wurde aber dieser als Mitfavorit gehandelte Film ansonsten völlig unbeachtet gelassen. Aber auch "Babel", von Kritikern hochgelobt, konnte sich fast die gesamte Verleihung hindurch nicht durchsetzen, bis er dann zum Ende mal eben den Golden Globe als bester Film bekam. Auch eine seltsame Sache, die ich auch bei den Oscars nie verstehen werde. Wie kann man einen Regisseur auszeichen, den dazugehörigen Film aber nicht?

Bei den Hauptdarstellern im Bereich Drama gab es keine Überraschungen, sowohl Helen Mirren ("Die Queen"), als auch Forest Whitaker ("Der letzte König von Schottland") wurden mit einem Golden Globe geehrt. Bei den Hauptdarstellern im Bereich Komödie/Musical setzten sich dann Meryl Streep ("Der Teufel trägt Prada") und überraschend Sacha Baron Cohen ("Borat") durch. Interessant wird jetzt sicherlich, welche Hauptdarsteller/innen nun für einen Oscar nominiert werden.

Mit zwei Golden Globes in den Nebendarsteller-Kategorien wurde der Film "Dreamgirls" ausgezeichnet (für Eddie Murphy & Jennifer Hudson) und verwies somit Darsteller wie Brad Pitt, Ben Affleck, Jack Nicholson oder Emily Blunt auf die Verliererplätze. Emily Blunt konnte allerdings dann doch noch strahlen, denn sie wurde mit dem Golden Globe als beste Nebendarstellerin in einer Serie/Mini-Serie/TV-Film ausgezeichnet.

Bei den Fernsehproduktionen dominierte zum einen der Zweiteiler "Elizabeth I" mit drei Auszeichnungen (Helen Miren, Jeremy Irons & beste Mini-Serie/TV-Film) und zum anderen die Produktion "Ugly Betty", welche ein Pedant zu "Verliebt in Berlin" ist.


Hier einmal die Gewinner:

Bester Film (Drama): Babel
Bester Film (Musical/Komödie): Dreamgirls
Beste Regie: Martin Scorsese (Departed: Unter Feinden)
Beste Hauptdarstellerin (Drama): Helen Mirren (Die Queen)
Bester Hauptdarsteller (Drama): Forest Whitaker (Der letzte König von Schottland)
Beste Hauptdarstellerin (Musical/Komödie): Meryl Streep (Der Teufel trägt Prada)
Bester Hauptdarsteller (Musical/Komödie): Sacha Baron Cohen (Borat)
Beste Nebendarstellerin: Jennifer Hudson (Dreamgirls)
Bester Nebendarsteller: Eddie Murphy (Dreamgirls)
Bestes Drehbuch: Peter Morgan (Die Queen)
Beste Filmmusik: Alexandre Desplat (The Painted Veil)
Bester Filmsong: "The Song Of The Heart" aus Happy Feet, Prince
Bester Animationsfilm: Cars
Bester fremdsprachiger Film: Letters from Iwo Jima (Regie: Clint Eastwood)

Beste Serie (Drama): Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte
Beste Serien-Hauptdarstellerin (Drama): Kyra Sedgwick (The Closer)
Bester Serien-Hauptdarsteller (Drama): Hugh Laurie (Dr. House)
Beste Serie (Musical/Komödie): Ugly Betty
Beste Serien-Hauptdarstellerin (Musical/Komödie): America Ferrera (Ugly Betty)
Bester Serien-Hauptdarstellerin (Musical/Komödie): Alec Baldwin (30 Rock)
Beste Mini-Serie oder TV-Film: Elisabeth I
Beste Hauptdarstellerin (Mini-Serie o. TV-Film): Helen Mirren (Elisabeth I)
Bester Hauptdarsteller (Mini-Serie o. TV-Film): Ben Nighy (Gideon's Daughter)
Beste Nebendarstellerin (Mini-Serie o. TV-Film): Emily Blunt (Gideon's Daughter)
Bester Nebendarsteller (Mini-Serie o. TV-Film): Jeremy Irons (Elisabeth I)

Cecil B. DeMille Award: Warren Beatty

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